Die Erforschung des Wohlbefindens ist eine noch relativ junge wissenschaftliche Disziplin. Das Projekt „Foresight“ der britischen Regierung hat nun fünf Faktoren herausgearbeitet, die nachweislich Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben1. Unter Berücksichtigung verschiedener Blickwinkel führten diese zur Definition der „Fünf Wege zum Wohlbefinden“ (Kontaktpflege, Aktivität, Wahrnehmung, Lernbereitschaft, Hilfsbereitschaft).2 Nun stellt sich die Frage, wie sich Gebäude entwerfen lassen, um einen positiven Einfluss auf diese fünf Faktoren zu nehmen.
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Beim Betrachten des Nachthimmels verspüren die meisten von uns eine ganz enge Verbindung mit dem Universum. Doch Sternenhimmel und mondhelle Nächte sind für die meisten Stadtbewohner selten geworden. Angesichts des Schadens, den zu viel Licht in der Nacht den Menschen und dem Ökosystem zufügt, ist es an der Zeit, unsere Beziehung zur „Nachtseite“ unseres Lebens und unserer Kultur zu überdenken.
Um das menschliche Wohlbefinden tatsächlich zu steigern, müssen wir mit unserer Gebäudegestaltung über die Optimierung einzelner Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit hinausgehen und uns ganzheitlicheren Konzepten zuwenden, die Menschen zu einem gesundheitsfördernden Verhalten ermutigen. Auf Basis der vor Kurzem von Wissenschaftlern entwickelten „Fünf Wege zum Wohlbefinden“ skizziert dieser Artikel, wie Architekten jene Aspekte in ihre Entwürfe aufnehmen können, um die Gebäudenutzer zu einer gesünderen Lebensweise zu motivieren.
In den letzten eineinhalb Jahrhunderten haben uns Kunstlicht und die Veränderung unserer Arbeitszeiten scheinbar vom täglichen Hell-Dunkel-Zyklus „befreit“, den die Natur für uns vorgesehen hat. Jüngste Forschungen haben aber gezeigt, dass diese Trennung von der Natur einen hohen Preis hat und zu gesundheitlichen und sozialen Problemen führt. Es ist daher notwendig, diese Verbindung zum Rhythmus der Natur wiederherzustellen – was auch fundamentale Auswirkungen auf unsere Architektur haben wird.
Zahlreiche Untersuchungen zeigen: Menschen ziehen Räume, die mit Tageslicht belichtet werden, jenen vor, in denen es kein natürliches Licht gibt. Warum ist das so? Weshalb bevorzugen Menschen natürliche Lichtquellen, wenn doch auch künstliches Licht genügend Helligkeit zum Sehen spendet? Um diese Frage zu beantworten, muss man die von der Evolution geprägte Beziehung von Mensch und Tageslicht verstehen.
Wie lässt sich ein gesundes Gebäude planen, bauen und betreiben? Immer mehr Methoden und Bewertungssysteme, die weltweit in den letzten Jahren entstanden sind, versuchen Antworten auf diese Frage zu liefern. Sie alle haben die Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden der Gebäudenutzer zum Ziel. Dennoch variieren sie stark in Bezug auf ihren Umfang und die für den Leistungsnachweis verwendeten Metriken. Dazu kommen noch unterschiedliche Gewichtungen der verschiedenen Phasen im Lebenszyklus von Gebäuden. Die nachfolgende chronologische Übersicht bietet eine Auswahl der wichtigsten und zukunftsorientiertesten Werkzeuge sowie der ihnen zugrunde liegenden Methodologien.
Weltweit wurde das Tageslicht durch künstliche Lichtquellen ersetzt – auf Kosten unserer Produktivität und sogar unserer Gesundheit. Mit einer besseren Gebäudegestaltung können wir aber das Tageslicht in unsere Gebäude zurückholen und unser Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit dadurch steigern.
Mit gut gestalteten Klassenzimmern lassen sich Lernfortschritte der Schüler in nur einem Jahr um etwa 16 % steigern.
Stimulation, Farbe und visuelle Komplexität sind für eine dynamische Lernumgebung im Klassenzimmer zwar von ganz entscheidender Bedeutung.
Wie die Breischüsselchen im bekannten Märchen von Goldlöckchen und den drei Bären sollte das Klassenzimmer weder zu warm noch zu kalt sein, sondern genau die richtige Temperatur haben.
Der Schutz des Innenraums vor unerwünschten Außengeräuschen ist eine wichtige Funktion der Gebäudehülle. Die Schalldämmung ist ein wichtiger Aspekt von Bauteilen, da Lärm negative Auswirkungen auf Gesundheit, Stimmung und Lernfähigkeit haben kann.
Schlechte Raumluftqualität kann nicht nur zu einer drastischen Beeinträchtigung der Konzentration und der allgemeinen Leistungsfähigkeit der Schüler führen, sondern auch die krankheitsbedingten Fehlzeiten ansteigen lassen.
Wir wissen alle, dass das beste Mittel gegen den „Winterblues“ ein kurzer Urlaub in einem wärmeren und sonnigeren Klima ist, vorzugsweise mit einem weißen Sandstrand und einem klaren blauen Himmel.
64 Millionen europäische Kinder verbringen, abgesehen von ihrem Zuhause, an keinem anderen Ort mehr Zeit als in ihrer Schule.
Gut gestaltete Klassenzimmer können dazu beitragen, die Lernleistung von Schülern zu verbessern. Ein entscheidender Faktor dabei ist eine gute akustische Umgebung.
Schulen sind hochkomplexe Umgebungen, in denen es zu einem Zusammenspiel vielfältiger Faktoren kommt, die das Erleben der Kinder bestimmen, sei es körperlich, geistig oder sozial.
Zweifellos kann sich die physische Gestaltung eines Klassenzimmers positiv oder negativ auf die Lernergebnisse der Kinder auswirken.
Wenn es gelingt, in Schulkindern einen Sinn der Eigenverantwortung für „ihr“ Klassenzimmer zu wecken, fördert dies nicht nur das Selbstwert- und Verantwortungsgefühl sondern auch nachweislich die schulischen Leistungen.
Die Ryparken Lille Skole (wörtlich übersetzt: Kleine Schule Ryparken) befindet sich in einer Jahrhunderte alten ehemaligen Textilfabrik in Kopenhagen.
Die Hessenwaldschule im südhessischen Weiterstadt setzt Maßstäbe für energieeffiziente, zeitgemäße Architektur, geschaffen für ein neues Unterrichtskonzept.
Wussten Sie schon, dass sich gut gestaltete Klassenzimmer erheblich auf schulische Leistungen auswirken?
Nach mehr als 10 Jahren fanden 2012 die Gespräche der örtlichen Behörden ihren Abschluss: mit einem Plan zur Sanierung der alten Berufsschule im schwedischen Huddinge.
Wussten Sie schon, dass gut gestaltete Klassenzimmer einen wesentlichen Einfluss auf die schulische Leistung haben?